Motto

Wer wagt es, sich den donnernden Zügen entgegen zu stellen?
Die kleinen Blümchen zwischen den Eisenbahnschwellen.
Erich Kästner

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Einladung zu Demokratie, Bürgernähe - und neuer Physik


Natürlich kann man von einer Aktiengesellschaft, die Züge fahren läßt (s. Bild rechts - und genau hinschauen!!!)  nicht erwarten, daß sie von sich aus für Demokratie oder gar Bürgernähe eintritt. Bestenfalls für Kundennähe - davon hängt ihre Existenz ab. Glücklicherweise sind alle Bahnkunden - im Personenverkehr - zugleich Bürger - also wir jedenfalls.

Heute ab 17 Uhr ist wieder eine gute Gelegenheit, Bürgernähe herzustellen - von Bürgerseite. Wenn wir, die wir vom drohenden anwohnerfeindlichen Umbau des Bahndammes betroffen sind, zahlreich aber zivilisiert zum öffentlichen Teil der heutigen Stadtratssitzung erscheinen, kommen wir zwar nicht der Bahn näher (die wird sicherlich nicht im Saal vertreten sein) - wohl aber unseren gewählten Abgeordneten. Und denen müssen wir auf Saal-Distanz zeigen, über wie viele Bürger und deren Wohnbedingungen sie demnächst abstimmen müssen - wenn denn die Bahn mal endlich der Stadt die versprochenen Informationen auf den Tisch gelegt hat. Der Tisch soll übrigens noch völlig leer sein - wie ein Eichelhäher vom Bahndamm zu mir herüber gekrächzt hat.

Nicht so leer war letzte Woche der Postkasten von Stadtrat I. Töpper. Er erhielt eine Antwort vom Eisenbahn-Bundesamt, die er unserer Bürgerinitiative freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Und wir stellen sie hiermit der Öffentlichkeit zur Verfügung, weil der Weg  über die Ämter offenbar noch nicht so schnell funktioniert.

Das Schreiben kann als PDF-Datei rechts unter "aktuelle Downloads" herunter geladen werden. Ich gebe hier nicht ausführlich wieder, was da steht. Das glaubt man sowieso nicht, wenn man es nicht selbst gelesen hat, wie inkompetent, überflüssig und egal wir Anwohner sind - für die Bahn. Und: Was ein Wald ist - definiert das Eisenbahnbundesamt. Auch vor der Physik, speziell dem Gebiet der Akustik kennt der Umgestaltungswille des Bundesamtes kein Halten: Bäume, wie sie am Bahndamm stehen, sind als Lärmschutz nicht in Betracht zu ziehen. An die Physiklehrer unserer Coswiger Schulen: Wehe, ihr erzählt den unschuldigen Schulkindern noch mal etwas über Beugung von (Schall-)Wellen.an Blenden und Gittern.Alles veraltetes Zeug! Der neue Lehrplan kommt demnächst vom Bundesamt.

Mein Fazit nur ganz kurz - angelehnt an ein "unvergessenes" Lied: "Dihie Baaahn, dihie Baaahn, die hat immer Recht ..."  - woher kennen wir das nur?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Momentan sind anonyme Kommentare erlaubt. Das wird bei Mißbrauch sofort geändert.

Top-10 - die beliebtesten Beiträge (mehr im Archiv rechts - oder Suchfunktion nutzen)