Motto

Wer wagt es, sich den donnernden Zügen entgegen zu stellen?
Die kleinen Blümchen zwischen den Eisenbahnschwellen.
Erich Kästner

Sonntag, 7. Februar 2010

Bringepflicht der Bundesbahn

Was die Bundesbahn Coswigs Bürgern schuldet

von Prof.i.R.
Dr. habil. S. Grunert
Diplomgeologe
Die angekündigten und nun schon viel diskutierten Baumaßnahmen der Deutschen Bundesbahn an der Berliner Bahnstrecke in Coswig zwischen der Neucoswiger Straße und dem Fußgängertunnel schweben über den Bürgern wie ein Damoklesschwert. Die Verantwortlichen der Bundesbahn schweigen.

Ein Gutachten besagt, dass ein Teil der Strecke den Standsicherheits-Anforderungen nicht entspricht und ertüchtigt werden muss. Die noch im Raum stehende Variante der Bundesbahn sieht zur Stabilisierung des Dammes das Abtragen des Dammes und das Wiedererrichten mit dem gleichen, nur zementstabilisierten Sand des bisherigen Dammes, vor. Die Fragwürdigkeit des Verfahrens habe ich bereits erläutert. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Stabilität des Dammes zu verbessern, Verfahren, die mehr Langzeit-Standsicherheit für das Bauwerk gewährleisten als die vorgesehene Variante, und die den Anliegern in der Bauphase eine geringere Belastung zumuten.

Als Beispiele seien genannt:
Aufsetzen einer Fahrbahnwanne
Spundwände
Injektion
Innenverdichtung
Verankerung

Ein Teil der Verfahren könnte auch nur punktuell an den Schwachstellen des Dammes eingesetzt werden. Gleichgültig welches Verfahren angewandt werden soll, es müsste durch einen Variantenvergleich exakt begründet werden. Diese Erklärung ist eine Bringepflicht der Bundesbahn gegenüber der Stadtverwaltung und den Bürgern, ebenso wie der auch noch ausstehende aktualisierte landschaftspflegerische Begleitplan zu dem Bauvorhaben..

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